Ich habe hier im Forum viel mitgelesen und mich bisher, im kleinen, an Diskussionen beteiligt. Um nun aber auch das eigentliche Thema, Berichte, mit ein wenig Inhalt zu füllen und vielleicht dem ein oder anderen Suchenden zu helfen, hier mein Weg und meine Suche.
Aber auch

Dies soll keine Kritik an einzelnen Damen und auch keine direkte Empfehlung einer Dame sein. Ich halte dies für sehr schwierig. Wir haben zwar alle ein gemeinsames Grundinteresse, aber die Vorlieben sind dann doch sehr verschieden. Das fängt bei der Optik an und hört bei speziellen Vorlieben und deren Umsetzung auf.
Ich habe mich gegen Einzelberichte entschieden, da ich gerade in der persönlichen Suche die Bewertung einer Session sehr schwierig finde, vor allem als Anfänger. Für mich wurde das interessantere Thema die Suche selbst. Primär wurde es bei mir ein Weg der Selbsterkenntnis über den Unterschied zwischen Kopfkino und wirklichem Spiel, der Erkenntnisse über meine Wünsche und Prioritäten. Natürlich ist dies auch nicht abschließend, denn jeder Tag bringt etwas neues, jeder Bericht hier kann neue spannende Ideen beinhalten und jede Session bringt einen ein Stück weiter.
Zu mir, ich bin 36, im Berufsleben mit viel zu wenig Zeit für ein solches Hobby. Im Spiel bin ich irgendwas zwischen devot und maso. Zu meinen Wünsche sage ich jetzt mal so viel, T&D, ein bisschen Klinik, spannende Rollenspiele, der Rest ist ein gesondertes Thema, wer etwas wissen will dann eher per PN.
Vielleicht ist so ein Bericht eine Hilfe für alle Suchenden, es ist spannend, voller Erlebnisse und führt irgendwann zum Ziel.
Was suchte ich am Anfang?
Eine Neigung zu harten und soften SM-Spielen habe ich schon vor Jahren entdeckt, aber mir nur im stillen Kämmerlein eingestanden. Letztes Jahr reifte in mir der Gedanke, es jetzt auch mal wirklich erleben zu wollen. Hinzu kam ein beruflicher Wechsel, der auch gewisse finanzielle Spielräume lässt. Leider mit dem Preis des vollen Terminkalenders.
Also ging die Suche los, was und wer kommt für mich in Frage? Für mich war das Thema Berührbarkeit ein wesentliches Kriterium (ist es auch geblieben), dies macht für mich einen gewissen Reiz aus, die unerreichbare Dame, die verbotene Frucht. Dies schränkt natürlich die Auswahl ein.
Nach einigen Überlegungen, eine kleine Vorauswahl getroffen und mir ein Herz genommen und ein paar Damen angeschrieben. Alle in Studios, hier im PLZ-Bereich 4XXXX.
Zum größten Teil sehr nette Antworten bekommen.
Also erster Tipp an alle Anfänger, traut euch, die Damen sind echt nett, total normal und mit all euren Wünschen durchaus vertraut. Ich habe keine Ablehnung oder Lächerlichkeit erfahren.
Manche Ladys haben nicht geantwortet, bei manchen kann man lesen, sie bevorzugen die Kontaktaufnahme per Telefon. Hier einfach mal ein Hinweis eines Kunden, für manche, gerade mich als Anfänger, ist ein solcher Anruf eine echte Hürde, man hat oft ein völlig falsches Bild, aber dieses muss erstmal überwunden werden. Somit: Eine kurze Antwort und der Hinweis, dass man doch am besten per Telefon sprechen könne, bricht bei mir das erste Eis. Ich kann verstehen, dass am Tag viele Anfragen kommen, aber so ist das halt, wenn man gut ist. ;-)
Die zwei, für mich, besten Antworten habe ich dann auch weiterverfolgt. Eine relativ zeitnah, eine zweite etwas später. Eine tolle Antwort bekam ich von Bizarrlady Lena, damals im House of Bizarre Dreams. (War früher und später im Domizil der Gräfin, im Moment nicht mehr zu finden.) Die Terminabsprache fand völlig problemlos statt und bald hatte ich meinen ersten Termin in einem Studio.
Man, was war ich nervös und total gespannt. Zum vereinbarten Zeitpunkt klingelte ich am HOBD. Miss Jade öffnete mir, tolle Erscheinung und total herzlich. Oben, im Vorbesprechungszimmer, kam dann Lena zu mir, die Dame ist einfach sehr schön und war auch auf meinen Kleidungswunsch sehr schön eingegangen. Bei einem Getränk besprachen wir die kommende Session. Da das alles für mich neu war, habe ich nur ein bisschen Rahmen meiner Wünsche erklärt und Lena die Ausgestaltung überlassen.
Es wurde eine tolle Session, ich durfte viel erleben und an mir wurde viel ausprobiert. Manches wurde bestätigt, manches Neue habe ich entdeckt, anderes gab mir nichts.
In unserem Mailkontakt schloss sie jeglichen Intimkontakt aus, sagte aber, dass sie berührbar ist. War also mit meinen Wünschen kompatibel. Aber in der Session blieb sie distanziert, klar ihre Entscheidung, aber so sprang der letzte Funke nicht über.
Wie schon gesagt, ein tolles Erlebnis, aber noch nicht das, was ich suchte.
Ein paar Wochen später habe ich die Nr. 2 beantwortet und um einen konkreten Termin angefragt. Dies war bei Jil Jolie im Alten Bizarren Bahnhof.
Die Session hier war eigentlich auch nicht schlecht, entwickelte sich aber eher in ein Quälen und weg von einem Rollenspiel (mein Wunsch), so dass es Spaß gemacht hat, eine tolle Erfahrung war, aber auch hier fehlten die letzten Prozent zur Wiederholung.
Es waren noch andere, sehr nette Antworten dabei, aber hier waren oft Wünsche und Angebot nicht kompatibel, insbesondere das Thema Berührbarkeit. Dies ist absolut kein Vorwurf, aber bei einigen lässt sich dies vorab kaum herausfinden, zumindest als Anfänger. Trotz, dass auch die Lady ahnen konnte, dass es nicht passen wird, bekam ich nette und tolle Antworten.
Und leider sind für mich selten Termine weit im voraus planbar, so dass ein Besuch im Casa Casal nicht zu Stande kam. Schade, steht immer noch auf der Wunschliste, aber wird wohl etwas warten müssen.
Einige Erlebnisse mit Damen auf Kaufmich und ähnlichem lasse ich mal aus. Das war bezüglich der Erfahrungen und Erlebnisse im BDSM- und Bizarrbereich sehr enttäuschend. Zum Teil abschreckend und in einem Fall gefährlich, mangels Wissen.
Hier also auch ein Tipp, bei nicht Vollprofis, sehr genau die Lage checken. Sicherlich sind hier auch versierte und verantwortungsbewusste Damen unterwegs, aber es ist erhöhte Obacht geboten!
Und billiger ist es meist auch nicht, dafür aber ohne komplette eingerichtetes Studio.
Jetzt kam eine sehr arbeitsintensive Zeit, aber auch eine gute Zeit die ersten Eindrücke sacken zu lassen.
Anfang diesen Jahres kam bei mir der Wunsch auf, die Leidenschaft weiter zu verfolgen. Also recherchiert, Bizarrlady Lena war nicht mehr gelistet. Hier also keine Fortsetzung möglich. Also etwas Neues suchen.
Durch einen beruflichen Termin bin ich in Essen gelandet, also mal einen Besuch auf der Stahl. Dort war Stefanie andersartig-S. Wirklich nett mit ihr unterhalten und ein Wunschszenario entwickelt. Diese Session verlief dann anders als geplant. An dem Tag konnte ich mich nie richtig in die Session fallen lassen, lag definitiv an mir. Stefanie hat dies gemerkt und so wurde es eher eine softe Nummer unter ihrer Führung. Für mich in dem Moment gut und sehr schön. Aber eines muss man festhalten, sie ist anders. Auch ein interessante Erfahrung.
Einige Wochen später ging meine Suche weiter. Dabei auf das Studio Noir in Düsseldorf gestoßen, auf Lady Nicole und Sarah Jil. Die Terminvereinbarung war problemlos. Also wieder ein neuer Versuch und dieser verlief dann komplett anders als geplant. Die beiden gaben sich die größte Mühe, aber ich war wie blockiert. Daraufhin habe ich dann abgebrochen und wir kamen super toll ins Gespräch, bzw. ich bekam von den beiden echt den Kopf gerade gerückt.
Die beiden gaben mir einen kräftigen Denkanstoß über meine Suche und den bisher mäßigen Erfolg. Erstmal das ganze Versuchen bei immer neuen Ladys ist eher schwierig, bzw. so kann sich kaum eine vertrauensvolle Spielbeziehung aufbauen und fallen lassen, loslassen muss man lernen. Vor allem sollte man sich langsam in den Wünschen, den Mengen dieser und der Intensität steigern. So ihr Fazit für mich.
Ich kann den beiden nur von Herzen danken, für das offenen Gespräch und die „Beratung“, eigentlich ist dies doch mein Job...
Also das ganze erst mal sacken lassen und verdauen. War ich auf dem richtigen Weg? War das Ganze überhaupt etwas für mich, waren meine Ideen zu krass?
An einem Punkt war ich mir aber jetzt sicher, die klassische Domina ist nicht meins und zwei Ladys sind zu viel für mich.
Die nächsten Wochen waren dann wieder mit reichlich Arbeit gefüllt und es blieb keine Zeit fürs spielen. Vor allem da ich über das Thema fallen lassen und Kopf frei nachgedacht habe. Da hilft beruflicher Stress nicht wirklich.
Also wieder ein Tipp: Nicht jeder kann einfach abschalten, runter kommen, sich fallen lassen. Wenn dies der Fall ist, so wie bei mir, mein Kopf rattert eigentlich immer, neue Ideen, beobachten, analysieren. Ist berufsbedingt so. DAS hilft nicht, um in eine Session zu kommen. Also nehmt euch Zeit, versucht vorher runter zu kommen. Ich bin inzwischen immer früher am Zielort, mit nem Café ins Navi programmiert.
Als sich dann vor ein paar Wochen wieder ein bisschen Luft im Kalender zeigte, habe ich gleich ein paar Tage Urlaub eingeplant. Und nun? Wohin? Nochmal zu Sarah Jil? Irgendwie nein, nicht weil ich es dort nicht gut fand, aber mein Bauchgefühl sagte etwas anderes.
Mir ging ein Kontakt, der schon Monate zurücklag, nicht mehr aus dem Kopf. Also nochmal Anschreiben. Dazu muss ich sagen, sie hatte meine Anfrage beim ersten Mal abgelehnt, weil meine Wünsche, nein ein Wunsch, ihr nicht so gefiel und es war nicht das Thema Berührbarkeit. Dazu möchte ich aber sagen, dass sie in den Wunsch auch deutlich mehr reininterpretiert hat, als ich wirklich wollte.
Also nochmal angeschrieben und postwendend ein ganz liebe Antwort bekommen, wir sollten es dann doch mal probieren. Und was soll ich sagen, es wurde toll...
Aber dies wird dann ein separater Bericht, für ein Fazit ist es mir zu früh....
Also meine Erkenntnisse aus der Suche:
1. Trau dich, selbst die strengste Domina und die verrückteste Bizarrlady sind im Mailkontakt, am Telefon und im Gespräch vor und nach der Session ganz normal und total nett. Die haben schon die verrücktesten Wünsche gehört und die seltsamsten Dinge gesehen. Man muss keine Angst oder falsche Scham haben.
Aber vergiss nicht deine Wünsche auch klar zu formulieren, das vermeidet Missverständnisse und bei detaillierten und konkreten Anfragen glauben viele eher, dass es ernst gemeint ist.
2. Achtung bei der Auswahl, Erfahrungen anderer und Berichte helfen, vor allem zu erkennen, ob die Dame ihr Geschäft versteht und wo ihre Vorlieben liegen. Aber noch wichtiger: Augen auf!
3. Man kann sich bei einigen Ladys auch Tipps und Hilfestellung holen (habe im Endeffekt dann dafür bezahlt), mir hat es geholfen.
4. Nimm dir Zeit für deine Session, auch vorher und nachher. Auch unsere Damen bereiten sich vor.
5. HÖR' AUF DEIN BAUCHGEFÜHL, da ist oft etwas dran.
6. Versuche nicht alles auf einmal umzusetzen, manches braucht Zeit, manches verliert seinen Reiz, wenn es in der Menge untergeht.
Soviel erstmal zu meinem Weg Teil 1, der Rest folgt dann demnächst. Kritik ist erwünscht.
Gruß
revenge