Mi, 24.Jan 2007, 00:09
von begbie27
Sehr verehrte Lady Vampira!
Ich finde es ist irgendwie immer wieder schön zu lesen dass es nicht nur wir Studiobesucher sind die hin und wieder an Realitätsverlust leiden, sondern dass es die Studiobetreiberinnen genauso erwischen kann.
Respekt, ist wie schon erwähnt etwas was man sich erarbeiten muss und kommt gewiss nicht zwangsläufig mit dem selbstverliehenen Dominatitel.
Ich wage sogar jetzt einmal zu behaupten, dass jede Frau (Äußerlichkeit jetzt einmal außer Acht gelassen), mit der richtigen Einstellung nach ein paar Monaten unter der Obhut einer erfahrenen Domina, selbst ein super Domina sein kann.
Vor nicht allzu langer Zeit hast du noch bei Fetishbay, zwischen Anbieterinnen von verschissenen Bettlaken usw. (die nennen sich übrigens auch alle Dominas) nach Geldsklaven gesucht, und schon allein unter diesem Aspekt, obwohl wir uns nicht kennen, fällt mir das mit dem Respekt ein wenig schwer.
Ein wenig Frust ist meiner Meinung nach auch zwischen deinen Zeilen von zu lesen. Frust wahrscheinlich darüber dass die devote Männlichkeit nun doch nicht so (bescheuert) ist wie du die es in deinen Traumwelten ausgemalt hattest.
Und Da dein Beitrag definitiv in den OT Bereich gehört hätte und nicht ins Berliner Forum war der Hintergedanke wahrscheinlich auch eine kleine PR Aktion zu starten.
Eigentlich müsstest du ja auch von der Umsatzsteuer befreit sein, weil du ja in diesem Sinne keine Umsätze machst sondern nur Geschenke bekommst. Wäre interessant wie du das deinem Finanzbeamten beibringen würdest?
Was mich allerdings auch interessieren würde ist, ob du, wenn du dich mit einem szenenfremden Menschen über deine Tätigkeit unterhältst, dann genauso auf den Putz haust, oder in diesem Fall lieber ganz sachlich das Kind beim Namen nennt, in der weisen Voraussicht, das dieser dir sonst nahe legen könnte, einmal in einer stillen Minute darüber nachzudenken ob dir diese Tätigkeit vielleicht nicht ein wenig in den Kopf gestiegen ist.
Du verurteilst die Dienstleistungsmentalität der Studiogänger. Ich kann Dir sagen, so schlecht kann kein Mensch sein, dass ich jemanden die psychischen Abstürze wünschen würde, welche ich erlebte, als ich auch einmal auf diesem Trip war.
Und daher traue ich mich auch zu sagen, um das ganze auf Dauer ohne psychischen Schaden zu überstehen, ist eine gesunde Dienstleistungsmentalität die beste Versicherung.
Damit meine ich jetzt nicht dass man(n) in der Domina nicht anderes als eine extravagante Prostituierte zu sehen hat, nur diese anspruchslose, selbstlose Hingabe welche du einforderst, und alles die nicht so gestrickt sind, sind ja ohnehin keine richtigen Sklaven, ist mit Sicherheit im kommerziellen Bereich fehl am Platz.
Du schreibst von „echten Sklaven“, was mich interessieren würde ist wie er denn nun aussieht, dein idealer Sessionsklave.
Eines jedoch kann ich dir versichern, keiner dieser „echten Sklave“ findet seine Glückseligkeit darin, sich einen Wochenlohn zusammen zusparen, damit er dann ein paar Mal im Jahr für ein paar Stunden bei Dir, und natürlich nur nach deinen Wünschen, auf den Knien rumrutschen darf.
Aber wie du selbst auch schreibst, „was interessiert mich fremdes Elend“
Du schreibst von der vielen Verantwortung welche eine Domina trägt „Was ist wenn etwas passiert“.
Ich glaube, das ich Dir das auch sagen kann. Du wäschst dir deine Hände in Unschuld. Berufst dich darauf dass du ja nur genau das getan hast was vorher besprochen wurde, dich genau an die Wünsche des Gastes gehalten hast, "und schließlich und endlich wurde ich ja auch dafür bezahlt". Und jegliche Kritik und Widerspruch wird als respektlos und Herrinenhochverrat abgestempelt, damit Du wieder gut vor dir selbst dastehst. So ist es doch überall im Leben, warum solltest du anders sein.
Hier in diesem Forum gibt es durchaus Damen welche ich ohne zu kennen sehr schätze. Ich möchte jetzt nicht schreiben das diese eine gesunde oder richtige Einstellung der Thematik und ihren Gästen gegenüber haben, sondern eine welche ich gut finde.
Auch diese Damen haben bestimmt schon mit ihrer schonungslosen Ehrlichkeit so manchen potenziellen Gast vergrault. Und ich kann mir auch nicht vorstellen das diese Damen bei dem was sie tun sich selbst dabei nicht treu sind.
Dein „Autensitätstrip“ ist ja schön und gut, und ich wünsche Dir ja auch alles Gute, nur um dich als kommerzielle Domina halten zu können brauchst du deine Gäste/Besucher/Sklaven/Objekte/Esel-streck-dichs, oder was immer du darin siehst. Doch in einer Stadt wie Berlin, wo es vielleicht noch 50 anderen Adressen gibt, braucht dich kein Mensch.
Und Stolz, kann unter Umständen auch etwas sehr gefährliches sein!
Begbie